Barry Pollard, der Google Chrome Web Performance Developer Advocate, hat hilfreiche Tipps geteilt, wie du den sogenannten Largest Contentful Paint (LCP) – ein zentraler Faktor der Core Web Vitals – verbessern kannst. Diese Tipps helfen dir, die Ladegeschwindigkeit und Nutzerfreundlichkeit einer Seite zu optimieren.
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ToggleWas ist Largest Contentful Paint (LCP)?
Der LCP misst die Zeit, die vergeht, bis das größte Inhalts-Element einer Webseite sichtbar wird. Dies kann ein Bild oder ein Textblock sein, der im sichtbaren Bereich des Browsers angezeigt wird. Elemente wie Überschriften (z.B. <h1>
) und Bilder (<img>
) zählen oft zu diesen großen Inhalts-Elementen.
1. Verstehe, welche Daten du analysierst
Pollard betont, dass viele SEOs und Webseitenbetreiber zu schnell auf Tools wie Lighthouse umschalten, anstatt auf den „PageSpeed Insights“ (PSI) zu bleiben. Die PSI liefert oft wertvolle Hinweise über die Probleme, die zum schlechten LCP-Wert führen.
Ein wichtiger Punkt ist zu verstehen, ob die Daten auf URL-Ebene oder auf Origin-Ebene gesammelt wurden. Origin-Daten sind Durchschnittswerte über alle Seiten deiner Webseite, während URL-Daten speziell eine Einzel-URL analysieren.
2. Analysiere die Time to First Byte (TTFB)
Die TTFB, also die Zeit bis zum ersten Datenbyte, ist oft ein Indikator dafür, wie schnell dein Server auf Anfragen reagiert. Pollard empfiehlt, die TTFB als Startpunkt der Fehleranalyse zu betrachten. Wenn der Server langsam ist, verursachen Optimierungen auf der Webseite allein keine Verbesserung des LCP.
3. Nutze Lighthouse Lab Tests
Tools wie Lighthouse ermöglichen Labortests, die wiederholbare Ergebnisse liefern. Diese synthetischen Tests simulieren Benutzerbesuche und helfen, spezifische Ursachen zu isolieren, warum TTFB oder LCP langsam sind.
„Wichtig ist zu prüfen, ob der langsame TTFB auch in den Labortests sichtbar ist und mit deinen realen Nutzerergebnissen übereinstimmt.“
4. Wie CDNs Probleme verschleiern können
Ein Content Delivery Network (CDN) wie Cloudflare kann zwar die Geschwindigkeit verbessern, aber auch Probleme verschleiern. Das CDN speichert eine Kopie der Seiten, was bedeutet, dass echte Serverprobleme nicht immer sichtbar sind.
Pollard rät hierzu, kleine Tricks anzuwenden: Teste Seiten, die selten angefragt werden oder füge einfach ein zufälliges URL-Parameter hinzu (z.B. ?test123
), um den Cache zu umgehen.
5. Wiederholbare Probleme identifizieren und beheben
Pollard empfiehlt, nur dann Änderungen durchzuführen, wenn ein Problem wiederholt und zuverlässig diagnostiziert wurde. Hier sind einige häufige Ursachen:
- Langsame Serverleistung
- Zu viele Weiterleitungen
- Veralteter oder ineffizienter Code
- Datenbankprobleme
- Regionale Verbindungsgeschwindigkeiten
Außerdem können Werbeanzeigen-Weiterleitungen Webseiten um 0,5 Sekunden oder mehr verlangsamen. Achte darauf, unnötige Weiterleitungen zu minimieren!
Zusammenfassung: Wie du LCP optimieren kannst!
Zusammengefasst rät Barry Pollard zu folgenden Maßnahmen:
- Nutze PageSpeed Insights, um die spezifischen Schwachstellen deiner Seite zu erkennen.
- Überprüfe die TTFB-Werte und finde heraus, ob dein Server eine Ursache ist.
- Mithilfe von Lighthouse Lab Tests kannst du wiederholbare Ursache-Wirkungs-Beziehungen identifizieren.
- CDNs können Probleme maskieren – teste direkt mit ungecachten Seiten.
- Korrigiere problematische Weiterleitungen oder optimiere Server und Datenbanken.
Nutze diese Schritte, um nicht nur die Performance zu steigern, sondern auch deinen Nutzern ein besseres Erlebnis zu bieten. Ein schneller LCP-Wert ist ein Garant für zufriedene Besucher und eine bessere Suchmaschinenbewertung!