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ToggleGoogle Discover und die Ära von KI: Einblick von John Shehata
Die ständige Weiterentwicklung von Google hat nicht nur Nutzern neue Möglichkeiten eröffnet, sondern auch Herausforderungen für Publisher mit sich gebracht. Inmitten von Updates wie den KI-Überblicken (AI Overviews) ist Google Discover auf Desktops eine willkommene Neuerung. Doch die Einführung eines neuen KI-Modus könnte revolutionieren, wie Nutzer auf Inhalte zugreifen – und Potenzial den herkömmlichen Suchtab verdrängen.
In diesem Gespräch hat mir John Shehata, Gründer von NewzDash und ein Veteran mit 25 Jahren Erfahrung im digitalen Publizieren, tiefe Einblicke gegeben. Seine Erfahrung aus führenden Positionen bei Condé Nast (unter anderem Vogue und New Yorker) macht seine Perspektive äußerst wertvoll für Publisher, die sich an neue Trends anpassen möchten.
Wie stark beeinflusst KI den Traffic für Publisher?
John berichtet, dass durch KI-Überblicke Verluste von 25 bis 32 % des Traffics aufgezeichnet wurden. Besonders Themen wie Gesundheit wiesen die stärkste Penetration auf, wobei 26 % der Suchanfragen hier mit KI-Überblicken versehen sind. Im Bereich Nachrichten ist die Integration jedoch noch nicht so weit verbreitet, wird aber mit Tools wie NewzDash zukünftig besser nachverfolgt.
Die Bedeutung von Google Discover
Google Discover ist für viele Nachrichtenseiten bereits die größte Traffic-Quelle. Mit der neuen Verfügbarkeit auf Desktops könnten Publisher einen zusätzlichen Ertragsanstieg von 10–15 % erwarten. Doch John warnt davor, sich ausschließlich auf Discover zu verlassen. Auch wenn Discover kurzfristig verlockend sein mag, bleibt es ein unzuverlässiger Kanal, der den Gesamtfokus auf andere Bereiche wie Suchmaschinen-SEO und diversifizierte Strategien nicht schmälern sollte.
„Sie sollten nicht süchtig nach Google Discover werden. Es ist keine nachhaltige Langzeitstrategie.“
KI-Modus: Eine neue Art der SERP-Erfahrung
Die SERP-Landschaft hat sich stark verändert – von einfachen Links zu KI-Modellen, die umfassende Antworten bieten. Laut John testet Google zurzeit, wie Nutzer mit dem KI-Modus interagieren. Dieser könnte in naher Zukunft die bevorzugte Ansicht für Suchergebnisse werden, wobei weniger Klicks erforderlich sind, da alles Wesentliche zusammengefasst dargestellt wird.
„Die Zukunft der Suche ist KI.“
Die Strategie für Publizisten liegt daher darin, ihre Sichtbarkeit und Markenbekanntheit in einer KI-dominierten Suchlandschaft zu maximieren.
Anpassung an das digitale Ökosystem
Für Publisher, die stark von Traffic abhängig sind, empfiehlt John eine Umstellung. Die Messung von Transaktionen und nicht nur Traffic wird in den Mittelpunkt rücken. Zudem sei die Zusammenarbeit mit KI-Modellen entscheidend – hier könnte durch Lizenzen oder Kooperationen ein neuer Einnahmezweig entstehen.
Experts Kultur, exklusive Inhalte und Analysen sind der Schlüssel, um sich von generischen Nachrichten abzuheben. Inhalte, die wenig Mehrwert bieten, sind leicht zu replizieren und unwahrscheinlich, langfristig Bestand zu haben.
Fazit
John Shehata betont, wie wichtig es ist, mit innovativen Technologien mitzuhalten, aber dabei traditionelle Werte von qualitativ hochwertigem und einzigartigem Content nicht aus den Augen zu verlieren. KI verändert die Spielregeln, doch Publisher können sich durch Anpassung und Diversifizierung immer noch behaupten. Agieren und innovieren bleiben zentrale Erfolgsstrategien.