DOJ attackiert Google – Radikale Maßnahmen für Chrome und KI im Rampenlicht

Einleitung

Die nächste Phase des Antitrust-Prozesses gegen Google, der von der US-Justizbehörde (DOJ) geführt wird, hat begonnen. Während dieser Phase stehen mögliche Veränderungen im Fokus, die Googles Machtstellung im Bereich der Suchmaschinen und künstlichen Intelligenz (KI) grundlegend beeinflussen könnten. Der Fall beinhaltet Vorschläge wie den Verkauf von Google Chrome und Einschränkungen für Googles KI-Projekte.

Die Forderungen des DOJ

Das DOJ fordert umfassende Maßnahmen gegen Google, darunter:

  • Verkauf des Chrome-Browsers
  • Ende exklusiver Suchpartnerverträge mit Unternehmen wie Apple und Samsung
  • Teilen von Suchergebnissen mit Wettbewerbern
  • Regeln für KI-Partnerschaften
  • Eventuell den Verkauf von Android, falls andere Maßnahmen nicht greifen

Diese Forderungen beruhen auf der Auffassung, dass Google seine Suchdominanz durch ausschließliche Partnerschaften und andere Methoden unrechtmäßig ausgebaut hat. Beispielsweise zahlt Google an Samsung monatlich Beträge für die Installation der KI Gemini auf deren Geräten.

„Jetzt ist die Zeit, Google und anderen Monopolisten zu zeigen, dass es Konsequenzen gibt, wenn man Kartellgesetze bricht.“ – DOJ-Anwalt David Dahlquist

Googles Verteidigung

Google lehnt die Forderungen der Justiz strikt ab. Nach Aussage ihres Anwalts John Schmidtlein würden die Maßnahmen nur den Wettbewerbern zugutekommen, anstatt Innovation zu fördern. Zudem warnt Google vor folgenden Konsequenzen:

  • Einfluss auf KI-Entwicklung durch staatliche Regulierung
  • Erhöhter Gerätepreis für Endkunden
  • Beeinträchtigung von Unternehmen wie Mozilla

„DOJs Vorschläge würden die amerikanische Innovation bremsen, während wir uns im technologischen Wettbewerb mit China befinden.“ – Google VP Lee-Anne Mulholland

Ein alternativer Ansatz

Aravind Srinivas, CEO von Perplexity, schlägt einen weniger drastischen Weg vor. Er unterstützt den Verkauf von Chrome nicht, da die Qualität der Browser-Erfahrungen dann stark sinken würde. Stattdessen konzentriert sich Perplexity auf Androids eingeschränkte Umgebung. Ihr Vorschlag:

  • Entkopplung von Android und Google-Apps
  • Wegfall von Strafen für Anbieter, die Alternativen zu Google anbieten

Perplexity kritisiert Google dafür, dass ihre Marktposition mehr auf erzwungenen Strategien als auf besseren Produkten basiert.

KI und die Zukunft des Suchwettbewerbs

In diesem Prozess steht nicht nur der Suchmarkt, sondern auch der Einfluss von KI im Mittelpunkt. Laut DOJ nutzt Google seine Monopolstellung in der Suche, um auch in der KI dominierend zu bleiben – eine Verbindung, die die Wettbewerbsmöglichkeiten anderer stark hemmt.

Die Relevanz von KI zeigt sich dadurch, dass OpenAI, der Hersteller von ChatGPT, bei diesem Prozess eine zentrale Rolle spielt. Der Prozess zeigt auf, dass traditionelle und KI-basierte Suchmodelle mittlerweile eng miteinander verbunden sind.

Ausblick

Der Prozess wird sich über mehrere Wochen erstrecken. Als Zeugen treten Vertreter von Mozilla, Verizon und Apple auf. Google plant, nach dem endgültigen Urteil Berufung einzulegen.

Dieser Fall ist das bedeutendste Kartellverfahren im Technologiebereich seit Jahrzehnten und ein Signal dafür, dass Regierungen weltweit entschlossen sind, die zunehmende Macht der großen Tech-Unternehmen zu regulieren.

Beitragsbild: Muhammad Khoidir/Shutterstock

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