Google CEO Sundar Pichai und die Zukunft des menschlich erstellten Webs
Google-CEO Sundar Pichai hat Stellung zu Bedenken genommen, dass die Entwicklungen im Bereich der KI-gesteuerten Suche möglicherweise die Bedeutung des traditionellen, von Menschen erstellten Webs mindern könnten. Während eines Podcasts von Lex Fridman wurde Pichai herausgefordert, seine Haltung zur Unterstützung des Web-Ökosystems und dessen Rolle in der neuen Suchkapitel-Ära zu erklären. Er betonte mehrfach, dass der menschlich erstellte Webinhalt weiterhin eine zentrale Rolle spielen werde.
Herausforderung für Googles Engagement im Web-Ökosystem
Im Gespräch mit Fridman stellte dieser die Frage, ob Google Nutzern weiterhin den Zugang zum menschlich erstellten Web gewährleisten wird. Pichai versicherte, dass dies ein zentrales Designprinzip sei. Dennoch äußerte Fridman, dass er bei der Nutzung von AI-Features oftmals auf Informationen stößt, sich aber wünscht, weiterhin ausgiebig im menschlich erstellten Web zu recherchieren. Laut Pichai ermöglichen es die neuen KI-gestützten Tools, qualitativ hochwertigere Verweise zu liefern, die wiederum die Neugier und das Ziel der Nutzer besser erfüllen könnten.
Die nächste Phase der Suche: KI
Pichai sieht KI als einen unvermeidlichen Schritt für Google. Laut seinen Angaben zeigen Nutzermetriken, dass KI-gesteuerte Suchen vielversprechend sind. Dies ist jedoch nicht nur eine kleine Veränderung; es könnte vielmehr wie ein neues Kapitel oder sogar „ein ganz neues Buch“ für die Suchbranche sein. Offenbar fördert diese Ära nicht nur die Technologie, sondern fordert uns alle heraus, uns auf den Wandel einzustellen.
Evolution von Sucherlebnissen
Fridman wies darauf hin, dass Google ursprünglich durch sein klares Layout mit zehn blauen Links bekannt wurde. Doch der Wandel hin zu mobilen Plattformen hat auch die Entwicklung dieses Konzepts notwendig gemacht. Pichai erklärte, dass Google sein Ziel, die „Startseite des Internets” zu sein, beibehalten hat, indem es mehr Kontext liefert und Nutzern dennoch die Möglichkeit gibt, Inhalte auf externen Webseiten zu erkunden.
Werbung und KI
Ein zentrales Element, das Pichai thematisierte, ist die Rolle von Werbung in der KI-gesteuerten Suche. Google betrachtet Werbung nicht als Störung, sondern als nützliche Information für den Nutzer, solange sie innerhalb eines interessanten Kontextes eingebettet ist. In der Anfangsphase konzentriert sich Google darauf, dass das organische Erlebnis optimiert wird. Pichai deutete jedoch an, dass KI dabei helfen könnte, zukünftig die Einbindung von Werbung zu überdenken.
Wird AI-Modus alles ersetzen?
Fridman wollte wissen, ob Pichai darauf hinarbeitet, dass der AI-Modus vollständig die traditionelle Suche ersetzen könnte. Pichai erklärte, dass der AI-Modus vorerst als separater Tab bestehen bleiben wird und erst dann vollständig integriert wird, wenn die neuen Features ausgereift sind. Somit sieht Pichai den AI-Modus eher als „kontinuierlicher Prozess“, bei dem nur funktionsfähige Elemente in die Hauptsuche migrieren.
Wichtige Erkenntnisse
Pichai betonte die fortlaufende Verpflichtung, Nutzer zum menschlich erstellten Web zu führen, auch wenn AI-gestützte Suchen mehr Kontext und Zusammenhänge bieten. Doch obwohl Google deren Bedeutung hervorhebt, hat die Verzögerung, mit der Publisher Daten über AI-Referrals erhalten, eine Skepsis gegenüber Googles Absichten erzeugt. Dies zeigt, dass Google sich umgehend und aktiv um die Verbesserung seiner Kommunikation und Zusammenarbeit mit Web-Publishern kümmern muss, um Vertrauen wiederherzustellen.
